Quelle: Schwarwälder Bote

Von Andreas Hennings

Rosenfeld. Feuer löschen und Menschenleben retten: Diesen Ansporn haben in Rosenfeld offenbar immer mehr Kinder und Jugendliche. Die Feuerwehr freut’s – neben der Jugendfeuerwehr boomen auch die Kinderwehren in Rosenfeld, Bickelsberg und Leidringen.

Mal wird ein Staudamm gebaut, mal steht eine Fahrt mit der Drehleiter auf dem Programm, und mal wird ein kleines Feuer mit Wasser und Schaum gelöscht. "Der Spaß steht bei uns natürlich im Mittelpunkt", sagt Marcus Bitzer, einer der vier Leiter der Rosenfelder Kinderfeuerwehr.

Elf Kinder aus Rosenfeld und Isingen sind mit Feuereifer dabei, wenn sich die Gruppe alle zwei bis drei Wochen zum Übungsabend trifft. "Die Kinder brennen richtig darauf", beschreibt Bitzer, der oft neue Sprösslinge in den Reihen begrüßen kann.

Das Angebot für Sechs- bis Zehnjährige besteht in Rosenfeld seit September 2012. "Wir wollen vermehrt Jüngere ansprechen. Denn viele sind im Alter, in dem man der Jugendfeuerwehr beitritt, schon in anderen Vereinen aktiv", sagt Bitzer. Um Werbung zu betreiben, werden Erst- und Zweitklässler zum jährlichen Helfertag der Feuerwehr eingeladen. "Da macht es Eindruck, wenn die Kinder stolz im Feuerwehranzug vor ihren Mitschülern stehen."

Das Rosenfelder Konzept hat Schule gemacht: Im vergangenen Jahr wurden auch in Bickelsberg und Leidringen Kinderfeuerwehren gegründet. Ziel ist es, Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr – und später für die aktive Einsatzabteilungen zu gewinnen.

Als die Bickelsberger Gruppe im April startete, waren sieben Kinder mit dabei, inzwischen kommen bis zu elf zum Übungsabend. "Wir sind zufrieden, die Resonanz ist gut", berichtet Leiter Patrick Ziegler. In Leidringen gehören neun junge Floriansjünger der seit Juli bestehenden Kinderfeuerwehr an. "Wir haben am Anfang einen Abend für Kinder und ihre Eltern veranstaltet und sind auf großes Interesse gestoßen", sagt der Leidringer Martin Hopp.

Als Feuerwehr-Jugendleiter der Gesamtstadt ist Hopp vor allem für die Jugendfeuerwehr zuständig. Diese feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen; in Planung ist eine 24-Stunden-Übung mit abschließender Hocketse.

Martin Hopp: "Wir sind gut aufgestellt"

Anders als bei den Kindern und Erwachsenen, gibt es eine Gruppe für die Jugendlichen aller sechs Abteilungen. Darin werden im 14-tägigen Rhythmus Grundlagen wie Technische Hilfeleistung, Erste Hilfe oder Löschangriffe in Theorie und Praxis gelehrt. "Feuerwehrspezifische Inhalte sollen spielerisch vermittelt werden", erklärt Hopp.

Gastgeber der Übungsabende sind im Wechsel die einzelnen Abteilungen, damit die Jugendlichen die Fahrzeuge und sonstigen Gegebenheiten vor Ort kennenlernen. Zwölf Leiter stehen insgesamt zur Verfügung, 30 Jugendliche bis 18 Jahre sind dabei. "Erfreulich ist, dass seit zwei, drei Jahren die Zahl der Mädchen auf sechs gestiegen ist", erklärt Hopp.

Im Schnitt werden laut des Jugendleiters pro Jahr etwa drei Jugendliche zu den Aktiven übernommen. Manche hören vorher wegen anderer Interessen auf, andere stoßen mit 15 oder 16 Jahren zur Feuerwehr dazu. "Insgesamt sind wir gut aufgestellt. Der Nachwuchs für die Feuerwehr ist da", ist Martin Hopp zufrieden. Klar ist aber: Über neue Gesichter freut man sich in den Kinder- und Jugendgruppen der Rosenfelder Feuerwehr immer.